Die Vorlesung der Kieferorthopädie teilt sich in zwei Teile, die in zwei Semestern (7. und 8. Semester) gehört werden, und über die jeweils am Ende eine Klausur geschrieben wird.
Der Teil Diagnostik beginnt zum Aufwärmen mit einem Überblick über die Geschichte der Kieferorthopädie. Hier stellt man fest, dass diese Disziplin älter ist als die Meisten glauben. Hauptthema ist natürlich der diagnostische Prozess in dieser Fachdisziplin. Neben wichtigen Aspekten der allgemeinen und speziellen Anamnese werden in der Vorlesung auch die Foto-, Modell-, sowie OPG- und FRS-Analyse im Detail erläutert. Auch wenn Geometrie in der Schule nicht jedermanns Sache war, so sollte man hier aufpassen und ruhig Fragen stellen, denn so genau wird man diese wichtigen Grundkenntnisse gerade zum Thema Analyse einer Fernröntgenseitenanalyse bis zum Examen nicht noch einmal präsentiert bekommen. Des Weiteren benötigt man dieses Wissen auch für den Behandlungskurs Kieferorthopädie I im achten Semester.
Der Vorlesungsteil Therapie behandelt nicht nur die Indikation und Wirkung bekannter kieferorthopädischer Geräte, wie U-Bügel-Aktivator, Funktionsregler, Delaire-Maske usw., sondern hier wird auch ein wenig über den Tellerrand der eigenen Fachdisziplin geschaut. Und so sind die richtige Ernährung und die frühzeitige Entwöhnung von Schnullern bei Kindern und deren Folgen für das Leben als Erwachsener ebenso Thema, wie für die Kieferorthopädie typische Themen, wie Pierre-Robin-Sequenz, LKG-Spalten oder das Franceschetti-Syndrom.
Wie schon erwähnt steht am Ende eines jeden Vorlesungsteils eine Klausur, die aber super zu schaffen ist, wenn man sich regelmäßig Montag morgens in die Vorlesung setzt und ein wenig aufpasst.