Heiß, kalt, schwitzig … und dann wurde es kurz dunkel! „Wir brauchen einen neuen Studierenden“ verkündet die fröhliche OP-Schwester. Was ist passiert?! – Vasovagale Synkope, die den xten Studierenden beim Assistieren im Operationssaal eingeholt hat.
Ja, es ist OP-Woche. Zum ersten Mal darf man bei einer kleineren oder größeren Operation assistieren und muss sich vorher natürlich stilecht und vor allem der Hygiene wegen in die trendig grünen OP-Klamotten werfen. Dann fluchs waschen und jede Mikrobe bis zum Ellenbogen mit literweise Desinfektionsmittel ertränken.
Die üblichen Ausfallerscheinungen auf der Studierendenseite liegen in der Regel weniger an dem Blut, welches man sieht, sondern vielmehr an der ungewohnten Umgebung und dem oft viel zu warmen OP-Kittel. Der Flakscheinwerfer in Form der OP-Lampe unter der Decke tut sein Übriges. Die Eingewöhnung erfolgt schneller als man denkt und so kann man sich dann z.B. Weisheitszahnextraktionen, das Setzen von Implantaten, Speichelsteinentfernungen etc. ansehen.
Nach einer Eingangsklausur zu Beginn absolviert man zwei OP-Wochen im Rahmen des ersten Kurses – eine während des laufenden Semesters und eine in den Semesterferien. Die OP-Woche ist eine willkommene Abwechslung zu dem sonst sehr laborlastigen achten Semester, denn bei Extraktionen dürft ihr nicht nur Assistieren, sondern auch selber Hand anlegen. Ebenso müsst ihr während eurer Hospitation in der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie auch Nachbehandlungen machen. Dazu gehören Nahtentfernungen oder auch Spülungen von Abszessen. Teilnahmen an Risiko- und Schleimhautsprechstunden stehen ebenfalls auf dem Pflichtprogramm.
Am Ende des Semesters wartet der beliebte Schweinekieferkurs auf euch. Hier bekommt jeder eine Hälfte eines Schweinekiefers und darf sicher jeder an der Lappenpräparation probieren und die verschiedenen Knotentechniken ausprobieren.
Leider bleibt Euch das Schreiben von Krankengeschichten und die Abschlussklausur auch in diesem Kurs nicht erspart.
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